Es war Brandstiftung! – Großeinsatz der Feuerwehr am GSGB [Exklusive Informationen und Bilder]
Das Geschwister-Scholl Gymnasium Berenbostel musste am späten Vormittag des 28.09. gegen Ende der 4. Stunde aufgrund eines Feueralarms evakuiert werden. Es handelte sich hierbei nicht wie sonst um eine Übung, sodass wenige Minuten später die Feuerwehr in Großaufgebot anrückte und mit Atemschutzmasken das Gebäude betrat.
“In den 12 Jahren, die ich bereits an dieser Schule bin, gab es keinen einzigen Feueralarm, der keine Übung war.”, sagte Frau Anne Wiegand, Lehrerin am GSGB – Schüler und Lehrer zeigen sich neugierig, aufgeregt und verunsichert zugleich. Die meisten haben nie damit gerechnet, einen richtigen Feueralarm zu erleben; trotzdem verlief die Evakuierung vorbildlich.
In den vergangenen Tagen wurde bereits wiederholt auf den Mädchentoiletten gekokelt und Sachschäden verursacht, schreibt Herr Dieckmann, Hausmeister der Schule, an das Kollegium – möglicherweise handelt es sich hier um den gleichen Täter, dessen Handeln dieses Mal nicht so glimpflich verlaufen ist. Ein Tatmotiv ist derzeit bei keinem der Vorfälle ersichtlich, jedoch sind in letzter Zeit sogenannte “TikTok Challanges” (TikTok ist eine unter jugendlichen sehr bekannte Social Media Plattform) aufgetaucht, welche die Zuschauer dazu auffordern, die Toiletten von ihren Schulen auf unterschiedliche Weise zu verwüsten – hier könnte ein Zusammenhang bestehen.
Beim aktuellen Vorfall wurde der Feuerwehr zufolge auf den Mädchentoiletten des Mensatraktes eine Rolle Toilettenpapier in Brand gesetzt und in die Toilettenschüssel geworfen. Der Brand verursachte schnell eine starke Rauchbildung, welche glücklicherweise rechtzeitig die Rauchmelder auslöste und für eine schnelle und sichere Evakuierung sorgte. Die Feuerwehr konnte das Feuer aufgrund seines geringen Ausmaßes durch Betätigung der Spülung löschen, bevor größere Schäden enstanden sind; das Anwenden der Löschschläuche oder anderer Maßnahmen war nicht notwendig. Einige Kabinentüren wurden von der Feuerwehr aufgebrochen, da diese verschlossen waren – es befand sich jedoch niemand in diesen Kabinen. Verletzt wurde zum Glück niemand.
“[…] im schlimmsten Fall [hätten] nicht nur extrem hohe Sach-, sondern vor allem auch Personenschäden entstehen können.”, mahnt Schulleiter Herr Dr. Herholt in einem Schreiben an die Eltern der Schüler, welches diese dazu auffordert, mit ihren Kindern über den Vorfall zu reden, da immer noch belastende Hinweise zum Täter fehlen.
Die Mädchentoilette im Mensatrakt bleibt vorerst abgeschlossen, bis der Sachschaden repariert und weiteres Vorgehen klar ist.
Der gesamte linke Gebäudeflügel musste vollständig gelüftet und bis zur 6. Stunde gesperrt werden. Klassen, welche in den Chemie-, Kunst- und Klassenräumen des betroffenen Flügels Unterricht hatten, mussten einige Zeit auf dem Pausenhof warten, bevor der Unterricht fortgesetzt werden konnte. In der Mensa gegessen werden durfte laut Durchsage des Schulleiters hingegen erst um 13:20 Uhr.
In den kommenden Tagen wird noch eine leichte Geruchsbelästigung verbleiben, so die Feuerwehr.
Weitere Informationen zum Vorgehen der Polizei, dem Umgang der Schule mit dem Vorfall, der Jagd nach einem Täter und mehr folgen exklusiv hier bei der SchollZ Onlineredaktion innerhalb der nächsten Tage in einem Zusatzartikel!
Die SchollZ durfte zur Berichterstattung den gesperrten Flügel betreten und den Brandherd fotografieren. Es folgen die Bilder des Vorfalls.