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Sklaverei-ausgestorben?

Obwohl Sklaverei schon seit 1948 weltweit verboten ist, gibt es noch über 27 Millionen Menschen in Sklaverei oder in sklavereiähnlichen Verhältnissen. Wie kann das sein? Was kann man dagegen tun?

Was für eine Art von Sklaverei gibt es?

  • Momentan ist die moderne Sklaverei weit verbreitet. Diese umfasst die contract slavery (Vertrags-Sklaverei), den Menschenhandel und die Schuldenknechtschaft/Lohnsklaverei.

Wie funktionieren diese Formen von Sklaverei?

  • Contract slavery (Vertrags-Sklaverei): Bei der Vertrags-Sklaverei bieten zwielichtige Personen Menschen in Not betrügerische Verträge an, in denen steht, dass ihnen ein Job in einem anderen Land angeboten wird. Um die Reise dorthin zu bezahlen, leihen sich die Menschen Geld von denen, die ihnen den Vertrag angeboten haben. Doch kaum ist die Grenze überschritten, wollen die Betrüger das Geld zurück, natürlich sofort! Und so müssen die Menschen das Geld abarbeiten. Das Erschreckende ist: auch in großen europäischen Städten ist so etwas üblich. Laut dem Deutschen Kinderhilfswerk werden allein in London 1000 Frauen mit solchen Verträgen zur Hausarbeit bei reichen Familien gezwungen.
  • Menschenhandel: Das Wort sagt es ja schon selbst: Menschen werden wie Waren verkauft. Davon sind laut dem Deutschen Kinderhilfswerk weltweit jährlich mehr als 1,2 Millionen Kinder betroffen. Eine besondere Form der Sklaverei ist der Handel mit Mädchen und Frauen, die fast überall auf der Welt in Nachtklubs oder als Prostituierte arbeiten müssen. Viele dieser Mädchen wurden entführt oder mit falschen Versprechen gelockt. Eigentlich ist der Menschenhandel ja verboten, aber die Menschenhändler scheint das nicht zu stören.
  • Schuldenknechtschaft/ Lohnsklaverei: Diese Form der Sklaverei könnte man auch Lohnsklaverei nennen: Ein sogenannter Schuldner schuldet einem anderen Menschen Geld. Er kann seine Schulden nicht bezahlen und arbeitet sie deshalb ab. Das Problem: Das Gehalt, das er bekommt, ist so niedrig, dass er kaum davon leben kann. Natürlich ist das die Absicht der Person, der etwas geschuldet wird: Der andere kann so seine Schulden natürlich nie abbezahlen. Oft geht das sogar so weit, dass sogar die Kinder des Schuldners weiter für den anderen arbeiten müssen. Man spricht dann von Schuldknechtschaft über Generationen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass von dieser Form der modernen Sklaverei weltweit mehr als 20 Millionen Menschen betroffen sind. Nur zum Vergleich: Das wäre etwa jeder vierte in Deutschland!

Was kann man gegen Sklaverei tun?

Man selber hat nicht wirklich einen großen Einfluss gegen die Sklaverei, man kann aber verhindern das man die Sklaverei (finanziell) unterstützt. So kann man sich zum Beispiel an folgenden Hinweisen orientieren:

  • Kaufe z.B. Lebensmittel, die Fair-Trade-zertifiziert sind!
  • Kaufe Lebensmittel nur in der entsprechenden Saison (z.B. kaufe keine Erdbeeren im Winter)!
  • Kaufe Elekroprodukte, die recycelt sind/unter fair trade-Bedingungen hergestellt wurden!
  • Kaufe am besten nur regionale Produkte!
  • Erneuere nur Sachen, die wirklich kaputt/ nicht mehr reparierbar sind!

Was ist das Fair-Trade-Siegel?

Wenn ein Produkt das Fair-Trade-Siegel trägt, bedeutet das, dass das Produkt unter fairen umständen hergestellt wurde, die Arbeiter:innen also unter sozial verträglichen Bedingungen arbeiten.

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