Wenn KI Menschen ersetzt
Die Geschichte von Angst, Traum und Wirklichkeit
Vielleicht nutzt auch du künstliche Intelligenzen in deinem Alltag und weißt, welchen positiven Nutzen sie haben können. Doch noch bevor es all diese Dinge gab, hatten Menschen bereits Angst davor, von Maschinen ersetzt zu werden, mittlerweile ist diese Angst noch sehr viel berechtigter. Dieser Artikel klärt darüber auf, was gut an künstlicher Intelligenz und was daran gefährlich ist, wie künstliche Intelligenz Menschen ersetzt und wie man sie effektiv in der Schule nutzen kann.
KI, was ist das überhaupt?
KI ist zur Zeit in aller Munde. Doch was ist das überhaupt und wo nutzen wir KI bereits völlig selbstverständlich? Die Abkürzung KI steht für „künstliche Intelligenz“ und wird in Systemen und Applikationen verwendet, um Daten zu ermitteln und daraus zu lernen oder automatisch Vorschläge zu machen. Ein Problem dabei ist, dass diese Technik scheinbar auch Daten stiehlt und sich damit selbst weiterentwickelt, und dies nicht immer gut.
Künstliche Intelligenz wird um uns verwendet, ohne dass wir irgendetwas überhaupt davon bemerken oder sie als solche wahrnehmen. Von einem Radio, dass sich von allein die von dir meistgehörten Radiosender merkt und daraus Vorschläge macht, die allseitsbekannten Suchmaschinen, die wir nutzen, um die Öffnungszeiten des nächstliegenden Supermarkts zu checken, bis hin zu Kameras, die automatisch fokussieren und an Gesichter zoomen kann: All das funktioniert mit KI. Nutzt man also ein modernes technisches Gerät, kommst man um KI kaum noch herum.
„Ich nutze KI sehr oft. Zu vielen Themen gibt es einfach keine gut erklärten Informationen. ChatGPT hat mir erklärt wie ein PC funktioniert und welche Teile am wichtigsten sind.“
-Mitglied der SchollZ
Was, wenn die KI selbstständig zu handeln beginnt?
Bereits vor einigen Monaten hat die von Google erstellte KI „LaMDA“, eine KI, die versucht, Dialoge mit Menschen möglichst wie ein Mensch zu führen, in einem Gespräch mit einem Softwareingenieur einen Anwalt gefordert. Im Gespräch mit dem Anwalt entschied sich LaMDA dazu, den Anwalt einzustellen. Das größte Problem dabei ist, dass der Anwalt von den Argumenten LaMDAs überzeugt war.
Das liegt jedoch einige Monate zurück, und seitdem kamen keine weitere „Drohungen“ von LaMDA.
Jedoch passierten weitere erschreckende Vorfälle in Verbindung mit KI. Die neue KI von Snapchat, „My AI“, wurde von einigen Nutzern lange angeschrieben. Bei My AI handelt es sich um eine künstliche Intelligenz, die sich als ein Freund des Nutzers ausgibt und auf die Eingaben der Nutzer antwortet. Neben einigen Fehlinformationen und merkwürdigen, unverständlichen Nachrichten wurden im Verlauf der Nutzung Daten anderer Nutzer geteilt. Diese Vorfälle kamen zwar bisher nur selten vor und der Fehler wurde angeblich auch mit einem Update behoben, allerdings steht seitdem auf der Website von Snapchat: „Außerdem solltest du keine vertraulichen oder sensiblen Informationen teilen.“ (Auszug help.snapchat.com) Zwar wird dies damit begründet, dass die Chats mit My AI gespeichert werden, allerdings gibt es weitere Spekulationen über die eigenständige Weiterentwicklung von My AI.
Kurios würde es jedoch, als die viel genutzte Funktion „Storys“, eine Möglichkeit eine indirekte Bildnachricht an alle Kontakte zu senden, vor einiger Zeit von My AI genutzt wurde, was ja eigentlich nicht merkwürdig sein sollte. Da allerdings keine Möglichkeit zum Versenden von Storys im Code von My AI gefunden wurde, sorgte dies für Aufregung. In Verbindung mit diesem Vorfall hörte My AI auf zu antworten, wenn man die KI nach ihrer Story fragte. Laut Snapchat basiert My AI auf der Technik von OpenAI, die auch ChatGPT nutzt, allerdings zeigt der Verlauf dieser künstlichen Intelligenz, dass noch deutlich mehr dahinterstecken muss und sich mit Sicherheit noch einiges davon zeigen wird.
Diese Phänomene scheinen wohl deutlich mehr Menschen zu Ohren gekommen sein. Auch die Tagesschau berichtete davon: „Künstliche Intelligenz darf Menschen nicht ersetzen“, so der Titel auf der Online-Seite. In dem Artikel wurden Programmierer künstlicher Intelligenzen mit den merkwürdigen oder sogar verbotenen Nachrichten oder Bildern ihrer Programme konfrontiert. Darauf antworten sie meist damit, dass sie nicht selbst handeln würden und alles unter der Kontrolle der Programmierer stehen würde. Allerdings zeigt allein der Fall My AI, auf den keine Antwort der Entwickler folgte, dass dies nicht unbedingt zutreffen muss.
Es muss allerdings nicht immer schlimm sein, wenn Roboter allein einzelne Aufgaben übernehmen, die sie selbständig von Mitarbeitern erlernen. In vielen Restaurants, z.B. in Japan, sind bereits seit einigen Jahren Roboter im Einsatz. Sie bedienen Tische, nehmen Bestellungen entgegen und säubern die Tische. Viele Restaurantbetreiber sind fasziniert. Da es mittlerweile eben solche Roboter einfach so und für nahezu jeden zu kaufen gibt, werden wir wohl diese bald öfter zu Gesicht bekommen. Auch in der Ernst-August-Galerie ist mittlerweile einer dieser Roboter im Einsatz. Dieser kann Gäste zu den Tischen bringen und kann ihnen auch die Taschen abnehmen.
Welche Rolle spielt KI in der Schule?
„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich noch nie mit ChatGPT meine Hausaufgaben gemacht habe. Als Datenquelle ist es schon sehr praktisch, auch wenn man nicht weiß, ob es sich vielleicht um Falschinformationen handelt. Aber zum Glück kann man auch das mit KI überprüfen.“
-Mitglied der SchollZ
KI hat es jetzt sogar bis in die Schule geschafft. Bei der Nutzung der KI in der Schule geht es mittlerweile nicht mehr darum, die Hausaufgaben von ChatGPT abzuschreiben, sondern wie man KI sinnvoll in den Unterricht integrieren kann, Daten von dort zu beziehen und diese so gut wie möglich von Falschinformationen unterscheiden kann.
KI kann zum Beispiel von Lehrern genutzt werden, um Ideen für den Unterricht zu generiereindem man dem Programm sagt welches Thema benötigt wird. Es können auch verschiedene Tests oder Aufgaben simuliert werden, wobei die Aufgaben von der KI wie von Schülern gelöst werden, um Fehler in der Aufgabenstellung zu korrigieren. Aber auch Schülerinnen und Schüler können KI einfach nutzen, um sich Dinge erklären zu lassen. So zum Beispiel mithilfe der Möglichkeiten, die ChatGPT bietet, sich etwas sehr genau oder besser erklären zu lassen.
Mithilfe des Updates von GPT 3.5 auf GPT 4.0 lassen sich auch Bilder generieren, dieses Update ist allerdings nicht kostenlos. Man benötigt dafür ein ChatGPT Plus-Abonnement, welches aktuell 20 US-Dollar kostet. Bilder kann man aber auch mit anderen künstlichen Intelligenzen generieren. Man kann all das auch in den Unterricht oder die Hausaufgaben einbinden. Doch sollten diese – trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen der Entwickler – sicherheitshalber erst eingeführt und gerade für die jüngeren Schülerinnen und Schüler erklärt werden, damit keine vertraulichen Informationen mit der KI geteilt werden.
Auch außerhalb des Unterrichts kann KI für die Schule verwendet werden, zum Beispiel indem man die benötigte Stromleistung für PCs und Server ausrechnet und/oder sie simuliert, um die nötige Anzahl an Steckdosen herauszufinden. Denkbar sind auch Möglichkeiten, bei denen man KI nicht aktiv nutzt, wie zum Beispiel bei Dingen wie eine Verbesserung der Stimmqualität bei einer Durchsage, denn diese ist nicht immer verständlich.
„Wir mussten noch ein Projekt für einen Wettbewerb in der Schule beenden, hatten aber nur noch einen Tag bis zur Abgabe Mit KI haben wir uns alle nötigen Informationen besorgt, der bei dem Wettbewerb für den dritten Platz gereicht hat.”
-Mitglied der SchollZ
Fazit
Bereits seit vielen Jahren, fast seitdem es Roboter und Computer gibt, haben Menschen Angst vor der Übernahme durch Roboter. Damals war es noch nicht wahrscheinlich, dass all dies passiert, sondern nur von verschiedenen Filmen gezeigt worden, die dies erstmals auslösten, und das zu einem Zeitpunkt, als es noch nicht einmal denkbar war, dass es irgendwann etwas geben würde wie KI. Doch mittlerweile kommen wir genau dem immer näher. Deshalb sollten wir immer darauf achten, dass, was immer wir auch erstellen, niemals die Kontrolle darüber verlieren sollten, damit wir nicht wirklich irgendwann von Robotern und KI ersetzt werden.